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"Wir sind eigentlich auch nur normale Jugendliche." Eine lebensweltliche Exploration von Internatsathletinnen und -athleten

"Einmal zu den Olympischen Spielen, einmal olympisches Edelmetall gewinnen...". So oder so ähnlich hören sich die Träume von Nachwuchssportler*innen in den olympischen und paralympischen Sportarten an. Dabei liegt im Verborgenen, wie lang der Weg dorthin ist, wie früh er beginnt, welche Rahmenbedingungen und systemspezifischen Konstellationen es benötigt, damit sich dieser Traum einmal im Leben erfüllt. Auch die Lebensgeschichten von denjenigen, die es nicht an die internationale Spitze schaffen, kennt kaum jemand. Wie gestaltet sich so ein junges Leben im Nachwuchsleistungssport in Deutschland, unabhängig von späteren Erfolgsaussichten - zumal als Jugendlicher mit Migrationshintergrund oder körperlicher Behinderung? Um Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten wurde für das vorliegende Werk die Lebenswelt jugendlicher Internatsathlet*innen aus soziologischer sowie sportpädagogischer und -psychologischer Perspektive betrachtet und bietet somit einen besonders tiefen Einblick in die Lebensgeschichten einzelner. Inhalt Einleitung 1.1 Ausgangspunkt Leistungssport: Das System und die Werte dahinter 1.2 Zentrale Fragestellung und Aufbau der Studie 2 Nachwuchsleistungssport 2.1 Jugendliche im Leistungssport 2.1.1 Historischer Abriss 2.1.2 Die entwicklungspsychologische und pädagogische Diskussion 2.1.3 Forschungsstand 2.1.4 Strukturelle Rahmenbedingungen und Anforderungen von Training und Schule 2.1.5 Werte und persönlichkeitsbezogene Anforderungen 2.2 Jugendliche mit unterschiedlichen Teilhabevoraussetzungen im System Leistungssport 2.2.1 Jugendliche mit körperlicher Behinderung im Leistungssport 2.2.2 Jugendliche mit Migrationshintergrund im Leistungssport 2.3 Eliteschulen des Sports 3 Theoretischer Bezugsrahmen: Das Konzept der Lebenswelt nach Alfred Schütz 3.1 Der Begriff der Lebenswelt 3.2 Die zentralen Aspekte der Lebenswelt 3.2.1 Beziehungen 3.2.2 Weltliches Wirken in Wirk- und Zeitzone 3.2.3 Reichweite 3.2.4 Wissensvorrat 3.2.5 Relevanzen 3.2.6 Typisierung und Rollen 3.3 Die biografische Situation 3.4 Die Lebenswelt von Leistungssportlern 4 Methodisches Vorgehen und methodologische Klärung 4.1 Die Grounded-Theory-Methodologie 4.1.1 Verschiedene Stränge der GTM 4.1.2 Auswerten und Kodieren mit der GTM 4.2 Studiendesign und Untersuchungsdurchführung 4.2.1 Fälle 4.2.2 Feldzugang 4.3 Untersuchungsdurchführung 4.4 Vom Auswertungsprozess und der Darstellungsproblematik 5 Leben im Sportinternat - Ein Strukturierungsversuch 5.1 Internatsleben - Zwischen Exklusivität und Normalität 5.2 Selbstständigkeit - Befreiung oder Verpflichtung? 5.3 Familiäre Beziehungen - Nähe oder Distanz? 5.4 Beziehung zu den Peers - "Alte" Freunde oder Sportlerfreunde? 5.5 Schule - Notwendiges Übel oder zukunftsweisende Bedeutsamkeit? 5.6 Regelwerk - auflehnen oder einhalten? 5.7 Stellenwert des Sports - Opfer oder Gewinn? 5.8 Sportliche "Vorgesetzte" - Ablehnung oder Unterstützung? 5.9 Das Sportler-"Ich" - beständig oder im Wandel? 6 Zusammenfassung des Strukturierungsversuchs
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Schlagworte: Nachwuchsleistungssport Behindertensport Sportpädagogik Sportsoziologie Jugend Junioren Deutschland Sportschule Sportler Motivation Ziel Persönlichkeit Familie Persönlichkeitsentwicklung Internat
Notationen: Nachwuchssport Behindertensport Sozial- und Geisteswissenschaften
Veröffentlicht: Hildesheim Georg Olms Verlag 2019
Seiten: 272
Dokumentenarten: Buch
Dissertation
Sprache: Deutsch
Level: hoch