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Wo ein Wille, da kein Weg? Psychotherapeutischer Bedarf bei Fußballerinnen. Studie untersucht Häufigkeit von Symptomen der Depression und Angststörung im deutschen Frauenfußball

Auch Leistungssportlerinnen zeigen - ebenso wie Personen aus der Allgemeinbevölkerung - Symptome psychischer Belastungen. Von 290 befragten Fußballspielerinnen aus deutschen Ligen gaben ca. 14 % schwerwiegende Symptome einer Depression an. Das entspricht zwei bis vier Spielerinnen in einem Team (bestehend aus 18-26 Spielerinnen). Dabei zeigen Spielerinnen der 2. Frauen-Bundesliga sowie Spielerinnen jünger als 20 Jahre ein erhöhtes Risiko. Von den Spielerinnen, die Bedarf psychotherapeutischer Unterstützung angaben, erhalten diese lediglich ein Drittel. Die Autorinnen der Studie geben als Gründe für diesen Befund die Stigmatisierung und Bagatellisierung psychischer Erkrankungen an. Außerdem seien praktische Barrieren wie fehlendes regelmäßiges Screening psychischer Erkrankungen dafür verantwortlich. Deshalb solle zukünftig das Bewusstsein und Wissen über psychische Erkrankungen auch beim Team hinterm Team geschult werden, um niedrigschwellige Beratungsangebote für Spielerinnen mit psychotherapeutischem Bedarf schaffen zu können.
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Schlagworte: Fußball Spielsportart psychische Eigenschaft psychischer Prozess Psychosomatik Therapie weiblich Angst Psychoregulation Depression mental Gesundheit Sportpsychologie
Notationen: Spielsportarten Nachwuchssport Biowissenschaften und Sportmedizin
Tagging: mentale Gesundheit Frauenfußball
Veröffentlicht: Frankfurt/Main Deutscher Fußball-Bund 2020
Schriftenreihe: Wissensportal der DFB-Akademie
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Sprache: Deutsch
Level: mittel