Die Beurteilung der Körpermasse erfordert häufig das Beachten individueller Bedingungen des Körpers. Am Beispiel der Population intensiv Sport treibender Kinder, Jugendlicher und jüngere Erwachsener wird dies deutlich. Die Sportlerpopulation ist eine spezifische Teilmenge der Normalpopulation mit sporttypischen Ausprägungen des Körperbaus und damit der anthropometrischen Merkmale. Die Anforderungen der einzelnen Sportarten führen teilweise zu einer weiteren Differenzierung der körperbaulichen Merkmale. Die häufig für eine normale Entwicklung von Sportlern im Altersgang benutzten Merkmale Körpermasse und Body-Mass-lndex (BMI) können deshalb in dieser spezifischen Population nicht ohne Beachtung des Körperbaus und sportartspezifischer Anforderungen benutzt werden. Zum Beweis dieser These wurden über mehrere Jahre Daten zu diesem Problem erhoben. Von 4.058 männlichen und 3.428 weiblichen Sportlern gibt es vollständige Datensätze bezogen auf das ausgewählte anthropometrische Programm. Die Analyseergebnisse zeigen signifikante Differenzierungen anthropometrischer Merkmale in Abhängigkeit vom Körperbautyp. Als Maß für den Körperbautyp wurde der Metrik-Index nach Conrad ausgewählt. Es konnte der Nachweis geführt werden, dass bei stark leptomorphem Körperbautyp der BMI, der Quetelet- und Rohrer-Index, die Hautfaltensumme signifikant niedriger sind als bei metromorphem Körperbau. Dies betrifft sowohl die Frauen als auch die Männer. Die erwartete Differenzierung des Metrix-lndex in den Sportartengruppen konnte ebenfalls bestätigt werden. Die vorliegenden Analyseergebnisse der anthropometrischen Daten sollten deshalb eine bessere individuelle Beurteilung der Körpermasse, der Körpermassen-Körperlängen-lndices, der Hautfaltensumme bzw. Fettprozente ermöglichen. Gelebte Sportwissenschaft,
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