In den Jahren 2004 und 2005 wurde das Konzept eines Forschungszentrums zum Themenbereich Bewegungswissenschaften und Sportmedizinische Forschung erarbeitet und durch ein gemeinsames Symposium der KFUG und der MUG im Jahr 2005 in der Aula der Karl-Franzens-Universität wurde der Grundstein für die Umsetzung dieses Konzepts in die Realität gelegt. Durch die Unterstützung von Rektor Gutschelhofer (KFUG) und Rektor Walter (MUG) sowie der Universitätsräte und einer Reihe von Wissenschaftern beider Universitäten konnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. 2005 wurde ein Antrag der KFUG zur Einrichtung der erforderlichen Infrastruktur vom Ministerium bewilligt und am 21. April 2006 konnte der Kooperationsvertrag der Universitäten von beiden Rektoren unterzeichnet werden. So rasch als möglich wurden die Vorbereitungen für die Umbauarbeiten am Rosenhain, wo das neue Forschungszentrum angesiedelt werden sollte, in Angriff genommen. In der äußerst kurzen Zeit bis zum Jahresende 2006 konnten sämtliche Arbeiten durchgeführt werden: Von der ersten Plankonzeption, der Detailplanerstellung, über die Ausschreibungen, die Abstimmung der Arbeitsvorgänge mit den Stellen der Universität und der BIG, die gesamte Baudurchführung von den Baumeisterarbeiten bis zum Bodenleger. Mit Jahresbeginn 2007 konnte mit der Übersiedelung und der Einrichtung der Labors und der Arbeitsräume begonnen werden. Am 29. März 2007 erfolgte bereits die Eröffnung des Zentrums. Das restliche Jahr 2007 war mit der organisatorischen Etablierung und mit Testen und Installieren der Messsysteme sehr stark belastet. Die Computersysteme mussten installiert werden, die Homepage des HPR Graz (http://hpr.uni-graz.at/) wurde erarbeitet, das komplexe VICON - Bewegungsanalysesystem wurde in Betrieb genommen und viele weitere Geräte und Messsysteme wurden installiert, getestet und bereits für erste wissenschaftliche Messungen eingesetzt. Trotz der sehr hohen Auslastung aller Mitarbeiter mit diesen organisatorischen Arbeiten und der Entwicklung der Infrastruktur im Hardware- und Softwarebereich konnten dennoch wesentliche Beiträge im wissenschaftlichen Arbeitsfeld geleistet und die thematischen Schwerpunkte gesetzt werden: Im Zentrum für Bewegungswissenschaften und Sportmedizinische Forschung werden Forschungsthemen bearbeitet, die an wissenschaftliche Fragen und Projekte anknüpfen, die bereits im Vorfeld von verschiedenen Arbeitsgruppen an den beiden Universitäten in Graz behandelt wurden, wobei sich Synergien durch die Abstimmung verschiedener orschungsansätze ergeben. Die Methodenschwerpunkte sind nach Forschungsrichtungen differenziert. Die verwendeten Methoden sind in allen Arbeitsbereichen theoretische, experimentelle und anwendungsorientierte Methoden der Natur- und Medizinwissenschaften einschließlich der Methoden der Computer-Modellierung und -Simulation. Am Zentrum durchgeführte Projekte sollen Problemlösungen sowie neue Methoden im Sport und in den Bewegungswissenschaften hervorbringen und ebenso medizinisch orientierte Fragestellungen sowie die Bereiche Rehabilitation und Therapie durch Bewegung umfassen. Das Zentrum soll auch als Schnittstelle zur Übertragung wissenschaftlicher Ergebnisse in die Sportpraxis sowie in die praktischen Tätigkeitsfelder der Medizin dienen, und umgekehrt auch Kristallisationspunkt für die Transformation von Fragen aus der Praxis in konkrete Lösungsstrategien beziehungsweise Forschungsprojekte sein (Knowledge engineering). Auch im Zusammenhang mit der Entwicklung von Sportstätten wird das Zentrum koordinierende und beratende Funktionen übernehmen.
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