Da bisher unbekannt war, welche messtechnisch nachweisbaren Ansteuerungseffekte in der individuellen Ruderleistung und -technik durch die Sonifikation erzielt werden und ob sich dabei die physiologische Belastung verändert, wollen Verf. in der vorliegenden Studie für Mittel- und Großboote untersuchen, ob das Konzept des akustischen Feedbacktrainings im Rennboot auf weitere Technikmerkmale erweitert werden kann. Mit ihren Erhebungen an 30 Nachwuchsathleten in insgesamt acht Booten, wobei zwei Wassertrainingseinheiten mit jeweils zwei Mess- bzw. Feedbackfahrten durchgeführt wurden, kommen sie zu den Feststellungen, dass in den Etappen mit Sonifikation in beiden Belastungsintensitäten signifikant höhere Bootsgeschwindigkeiten, signifikant reduzierte Fahrtzeiten bei vergleichbarer Schlagfrequenz und reduzierter Anzahl der absolvierten Ruderschläge für die 2000-m bzw. 1000-m Distanz sowie vergleichbare Laktatwerte und Herzfrequenzen erreicht werden. Es lässt sich schlussfolgern, dass die Sonifikation eine neue, vergleichsweise ungewohnte Trainingsform mit ganz spezifischen Möglichkeiten zur Ansteuerung des Beschleunigungsverlaufs, der Mannschaftssynchronisation und individuellen Merkmalen der Rudertechnik im Durchzug und Freilauf darstellt. Eine verbesserte Bewegungstechnik, Steigerung der Kraft- und Leistungswerte pro Schlag, ohne den jeweiligen Intensitätsbereich zu verlassen, sind als sekundäre Effekte auch daran beteiligt, dass die Schlag- und Bewegungsstruktur wettkampfnah sind. Empfohlen wird, die Sonifikation mit neu formierten Bootsbesatzungen in allen Kaderbereichen durchzuführen, um Grundlagen für weitere Ansteuerungseffekte der Rudertechnik zu schaffen. Schnürer
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