Wenn gezielt Doping vorgebeugt werden soll, gehört dazu, dass alle Akteure - wie Sportler, Trainer, Ärzte, Physiotherapeuten, Verbands- oder Vereinsverantwortliche - ein ausreichendes Maß an gesicherten Informationen zum Thema besitzen. Das betrifft sowohl die Dopingmittel und -methoden, die eingesetzt werden, um die sportliche Leistung sowohl im Spitzen- als auch im Breitensport missbräuchlich zu manipulieren. Hier gilt es auch genau abzugrenzen, welche Arzneimittel in der Sportmedizin für therapeutische Zwecke genutzt werden können, wofür es therapeutische Ausnahmegenehmigungen gibt und wie Sportlerinnen und Sportler im Krankheitsfall agieren sollten, in denen die Gabe von Medikamenten erforderlich ist. Des weiteren erscheint mehr denn je ein umfassendes und detailliertes Wissen dazu erforderlich, wie im nationalen und internationalen Rahmen Dopingkontrollen und Dopingbekämpfung erfolgt, um die geltenden Regelungen strikt zu befolgen (zu können). Die durch die NADA und die WADA dafür entwickelten und eingesetzten Codes sollten aus diesem Grund genau gelesen und verstanden werden. Erst damit kann ein korrektes Verhalten gewährleistet werden, wenn Sportlerinnen oder Sportler zu einer Dopingkontrolle aufgesucht bzw. zu einer solchen aufgefordert werden. Hier ist darauf zu verweisen, dass die verschiedenen Codes nicht identisch sind, ein Sportler sowohl alle für seine Sportart geltenden Regelungen kennen sollte. Ergänzend ist darauf zu verweisen, dass es auch in der staatlichen Rechtsprechung (insbesondere im Arzneimittelrecht) inzwischen eine zunehmende Zahl gesetzlicher Regelungen gibt, die sich mit Dopingvergehen befasst. Sowohl hinsichtlich der Sportgerichtsbarkeit als auch der staatlichen Strafverfolgung sollten alle beteiligten genau informiert sein, da sich daraus eventuell sowohl für die sportliche Laufbahn als auch für das zivile Leben gravierende Konsequenzen ergeben können. Hier sei auch darauf verwiesen, dass Dopingmissbrauch nicht auf die Anwendung beim Menschen begrenzt ist, sondern auch bei Tieren auftreten kann, was in vergleichbarer Art verboten ist und dementsprechend auch verfolgt wird. Ein äußerst wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit jeglicher Form von Doping sind die Bemühungen verschiedener Einrichtungen von Staat und Sport, aber auch der privaten Fitness- und Sportbranche, über die Risiken aufzuklären und damit präventiv einen Beitrag zu leisten, um Doping zu ächten. Wenn man sich über all diese Themen einen aktuellen Überblick verschaffen möchte, sollte man das vorliegende Buch von Karl Feiden und Helga Blasius zur Hand nehmen, das sich mit den wichtigen Facetten des Doping-Phänomens befasst.
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